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Laufener Altenberg

Laufener Altenberg

Am 19. Mai 1931 gegen 21.00 Uhr gründeten 21 Winzer im Rathaus zu Laufen die Winzergenossenschaft Laufen eGmbH. Der Initiator und Mitbegründer der Genossenschaft Dr. rer. Pol. Sidney Jessen (Gemahl der Gräfin von Zeppelin) begrüßte neben den anwesenden Weinbauern auch zwei Vertreter des Sonderausschusses für Winzergenossenschaften im badischen Weinbau, Bürgermeister von Laufen Alfred Engler und den Baron von Göler.

 

Die damalige Zeit ist geprägt von Arbeitslosigkeit und Armut. Die hohen Erzeugungskosten der einzelnen Winzer wurden durch die immer schlechteren Verkaufserlöse nicht mehr gedeckt. Ein Einzelner konnte sich jedoch gegen die Preisgestaltung des Handels nicht wirkungsvoll wehren und so begann man in Laufen mit der Selbsthilfe durch einen Zusammenschluss. Gemeinsam sollten die Trauben erfasst, gekeltert und der Most in einem Keller zu Wein ausgebaut werden um ihn anschließend genossenschaftlich zu vermarkten. Neben dem Vorstand, bestehend aus 3 Mitgliedern, wurde auch der Aufsichtsrat gewählt, welcher ebenfalls aus 3 Mitgliedern bestand. Wilhelm Fünfgeld wurde als erster Geschäftsführer bestimmt.

 

Zum Zeitpunkt der Gründung bewirtschafteten die 21 Mitgliedswinzer eine Fläche von 10 Hektar Ertragsfläche. Der Qualitätsgedanke stand in Laufen von Beginn an im Vordergrund. Die ersten genutzten Kellerräume befanden sich im Meierhof und wurden von der Gräfin von Zeppelin gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt.

Die Anzahl der Mitgliedswinzer stieg schnell und so waren 1938 bereits 66 Weinbauern der Winzergenossenschaft angeschlossen und die Ertragsfläche wuchs auf über 30 Hektar an. Im April 1938 wurde einstimmig der Beschluss gefasst, einen neuen Weinkeller für den Ausbau der Weine zu bauen um die Kapazitäten zu erweitern und auch um noch bessere Qualitäten erzeugen zu können. Im selben Jahr wurde der erste Kellermeister und Winzer aus Laufen Albert Konrad sen. eingestellt. 

Im Juni 1939 erhielt die Winzergenossenschaft die Baugenehmigung und das Baugrundstück mit einer Größe von 13,34 Ar wurde gekauft. Der Neubau sollte neben den Kellergebäude ein Fachwerkhaus mit Wohnungen und Speicher umfassen. Ein Gewölbekeller mit einem Zwischenkeller aus Beton sollte 29 Meter tief, 18 Meter lang und 22,6m hoch werden. Der Neubau wurde im Spätjahr 1941 fertig gestellt. Das eigene Genossenschaftsgebäude war und ist bis heute, ein großer Meilenstein in der Geschichte der Genossenschaft. 

Im Jahr 1953 wurde das Kellergebäude um einen Gär und Lagerkeller erweitert. Die Anfänglichen Kapazitäten von 1160 Hektorlitern wurde in diesem Zuge durch den Einbau von Betontanks um zusätzliche 6500 Hektorliter erweitert. 

Bereits 1966 war die auf 80 Hektar gewachsene Ertragsfläche nicht mehr mit den vorhandenen Möglichkeiten zu vereinen und so wurde eine zweite Kellererweiterung beschlossen. Der Tanklagerraum wurde um über 7200 Hektorliter erweitert und eine Probierstube, sowie der Verkaufsraum ebenfalls geschaffen.

"Dort, wo Herkunft

den Genuss

ausmacht"

Sulzburg

Im Jahr 1971 wurde ein neues Weingesetz eingeführt, welches der Anlass für die Änderung der Weinbergslagen in Laufen zur Folge hatte. In Zukunft würde es nur noch die Einzellage „Altenberg“ geben. 

Im Herbst 2011 begann eine neue Ära in der Geschichte der Laufener Winzergenossenschaft. Die Weingenossen der beiden Spitzenlagen Auggener Schäf und Laufener Altenberg verschmolzen ihre Unternehmen und ziehen fortan an einem Strang.

 

An der Eigenständigkeit der beiden Einzellagen „Auggener Schäf“ und „Laufener Altenberg“ wurde keineswegs gerüttelt! Die spezifischen Anforderungen an die jeweilige Lage werden weiterhin berücksichtigt und der Ausbau der Weine findet getrennt voneinander in Auggen und Laufen statt. Die Gründe hierfür sind naheliegend: Den Erfolg der Weine verdankt der Winzerkeller in erster Linie der Begeisterung und Leidenschaft der Winzerinnen und Winzer aus Auggen und Laufen für ihren heimischen Weinbau. Im Zusammenspiel mit den Kräften der Natur machen sie sich die jeweiligen Besonderheiten der Auggener und Laufener Rebberge zunutze und schaffen die Voraussetzung für unverwechselbare Weine mit Profil und Charakter.

 

Heute sind mehr als 145 Mitglieder mit einer Fläche von ca. 160 Hektar Anbaufläche dem Winzerkeller angeschlossen.

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